Die Wichtigkeit unserer Gedanken.
Ein Erlebnis will ich Dir hier erzählen dass die Wichtigkeit unserer
Gedanken gut darstellt. Eines Mittags sass ich im Restaurant eines guten
Hotels im Oberwallis.
In diesem Hotel hatte ich sämtliche Tischwäsche, Bettwäsche, Badewäsche und
Küchenwäsche verkauft. Ich war alleine und wartete auf mein Mittagessen, ich
las einen Yoga-Korrespondenzkurs.
Da stand geschrieben:
Dein heutiges Leben ist das Resultat deiner vergangenen Gedanken. Willst du
deine Zukunft kennen, beobachte ganz einfach die Qualität deiner jetzigen
Gedanken.
Es nützt dir nichts das zu wissen, du musst es auch anwenden, das muss geübt
werden. Mache sofort eine Übung, nehme dir einen angenehmen Gedanken, halte
ihn aufrecht für eine gewisse Zeit und dann beobachte was für ein Echo dir
die Welt entgegenbringt. Da ich im Restaurant alleine war, und immer noch
auf mein Menü warten musste, habe ich mir vorgestellt, dass es angenehm und
schön wäre, mit einem schönen Menschen zusammen Mittag zu essen. Ich habe
gedanklich den Sitzplatz neben mir meiner Yogalehrerin Gurumayi
Chidvilasananda angeboten. So habe ich gedanklich in meiner Vorstellung in
guter Gesellschaft gegessen. Nach dem Essen kam die Hoteliere zu mir an den
Tisch und wollte noch eine Offerte für Frottewäsche. Ich habe ihr
Qualitätsmuster gezeigt, und als ich in meinem Preiskatalog nachschauen
wollte, ist mir eine Foto rausgefallen die ich als Buchzeichen brauchte. Es
war eine Foto von meiner Yogalehrerin.
Die Hoteliere fragte mich:„Warum Herr Altepost haben sie eine Foto von
meiner Kundin?“ So hat mir der „Zufall“ gezeigt, wo meine Yogalehrerin, die
normalerweise in Indien oder den USA lebt, ihre Ferien verbringt.
Ich hatte so die Möglichkeit einen Blumenstrauss überbringen zu lassen. Dies
ist ein klares Beispiel wie unsere Gedanken ein Echo haben.
Sei glücklich. Übe jeden Tag Deinen Geist zu meistern.
Du hast den Power,
die Kraft, das Potential, Dein eigener Medizinmann zu werden.
Japa
Ich Möchte Dir über eine Übung schreiben die man in der Yogatradition
Mantra-Japa nennt. Diese Übung kennt man in allen Kulturen und Traditionen
der Menschheit. Eigentlich ist sie nur vergessen gegangen in unserer vom
materialistischen Aberglauben dominierten Gesellschaft. Heute findet man die
Übung des Japa im Nahen Osten, in Griechenland, im Buddhistischen Asien und
in Indien.
Mantra-Japa ist die Übung, einen Name Gottes ständig zu wiederholen. Mit
„Name Gottes“ wird dabei eines seiner Attribute gemeint.
Die Muslims zum Beispiel wiederholen Attribute wie :der Gerechte, der
Barmherzige, der Grosse, der Alleinige. Das wichtigste Japa der Muslims ist:
„La Illa Illalla Hu“. Das bedeutet „Nichts ist, nur Gott ist. Ich bin
nichts, ich bin in Gott“. Die Orthodoxen Christen wiederholen „Oh Herr Jesus
Christus erbarme dich meiner“. Die Buddhisten wiederholen „Om Ma-ni Pad-me
Hum“, was bedeutet „Ich verneige mich vor dem Herrn, der in der Lotusblüte
sitzt.“ In verschiedenen Yogatraditionen wiederholt man „Shri Ram Jay Ram“
was bedeutet „Gegrüßt sei der Herr“
oder „Om Namah Shivaya“. was bedeutet: „ich verneige mich vor dem
Bewusstsein“. Ein anderes bekanntes Mantra ist „ So-Ham „ was bedeutet :
„ich bin Das“ (gemeint ist das Bewusstsein) Hinter diesen Traditionen liegt
ein grosses Wissen. Unsere Lebensqualität hat eine direkte Beziehung zu
unserer Einstellung, die eine direkte Beziehung hat zu unseren Gefühlen, die
eine direkte Beziehung haben mit unseren Gedanken, die eine direkte
Beziehung haben mit den Worten, die wir in unseren Gedanken gebrauchen. Die
Worte die wir gebrauchen haben einen direkten Einfluß auf unsere
Lebensqualität. Hätten wir die Möglichkeit, unsere Gedanken auf Tonband
aufzunehmen, vom Aufwachen am Morgen bis zum Abend könnten wir einige
Feststellungen machen.: Viele Gedanken sind unvollständig, halbe Sätze und
Bilder. Viele Gedanken könnte man besser als Grundgeräusch definieren oder
als Abfall unserer geistigen Aktivität. Viele Gedanken sind nutzlose
Wiederholungen von gestern. Nutzlose Kritik und Urteile. Innere Bla Bla
Dialoge. Müsste man so eine Aufnahme anhören, wäre das meiste total
langweilig weil wir in einem ganzen Tag sehr wenige gute und kreativ neue
Gedanken haben. So verschleudern wir nutzlos wenn nicht sogar schädlich eine
Menge geistiger Energie.
Mantra Japa ist eine einfache und praktische Methode, dem Geist Klarheit,
Reinheit, Ruhe, Frieden und Schärfe zu geben. Mantra Japa ist eigentlich in
sich selber schon ein vollständiger Übungsweg. Bei jedem Einatmen und
Ausatmen wiederholt man den Gedanken : Om Namah Shivaya „ ( oder ein anderes
Mantra ) so lange man es fertig bringt, dabei zu bleiben. Während den
meisten Arbeiten ist es möglich. Versuche es einmal einige Stunden. Mache es
so oft du kannst. Es lohnt sich. Ich habe selber erfahren dass jede
Mantrawiederholung eine Dusche der Glückseligkeit werden kann. Meine Tochter
Sibilla hat die gewaltige Energie des Mantra erfahren, usw.
Dein Leben wird einfacher werden.
Du wirst sehr schnell erfahren können wieviel Wohlbefinden Du in dieser
Übung erfahren kannst.
Gefühle
Wenn Du negative Energien erlebst wie Aggression, Wut, schlechte Laune usw.,
hast Du verschiedene Möglichkeiten diese Energien zu Deinen Gunsten
umzuwandeln.
Eine Emotion, ein Gefühl wird für Dich unangenehm erst von dem Moment an, wo
Du Dich dagegen wehrst.
Fühlst Du in Dir eine Energie oder Emotion aufsteigen, wie Aggression,
Eifersucht, Wut, usw, so kannst Du diese umwandeln.
Erkenne die Energie und bedanke Dich dafür.
Bedanke Dich und akzeptiere diese Energie auch wenn sie noch so schlecht
anzufühlen ist.
Tauche voll in diese Energie ein, aber distanziere Dich, löse Dich ganz von
der Ursache die diese Energie hervorgerufen hat.
Löse Dich von der „Geschichte“ und tauche voll in das Gefühl.
Dieses Akzeptieren der Energie, sich aber lösen von der Ursache musst Du
verschiedene Male wiederholen. Du musst das einüben.
Es ist nicht einfach.
Du wirst aber mit Erstaunen erleben können, dass die Energie sich in Freude
und Liebe wandelt.
Du kannst es ausprobieren, es ist hilfreich und wirksam.
Du lernst viel über Dich selber.
Du wirst Dein eigener Medizinmann werden.
Eine andere Methode mit Negativitäten umzugehen ist, sich zurückzuziehen.
Tauche in Deinen inneren Raum ein und Du wirst Dich beruhigen. Du wirst noch
eine Zeit lang weiter schimpfen, aber Du kommst zur Ruhe. Die Gedanken
werden weiterhin kommen aber Du kannst sie laufen lassen ohne ihnen deine
volle Aufmerksamkeit zu geben. Ein wenig wie eine Radiosendung bei der man
nicht genau zuhört.
Eine gute und ruhige Musik oder ein Gesang kann Dir auch helfen in Deinen
inneren Raum zu gelangen.
Auch das Wiederholen vom Mantra OM NAMAH SHIVAYA, was bedeutet, ich
verneige mich vor dem Bewusstsein, kann Dir dabei hilfreich sein. Das Mantra
ist sehr mächtig.
Du wirst Dein eigener Medizinmann werden.
Meditation
Den Schatz den ich fand, kann nicht mit Worten beschrieben werden.
Der Geist kann ihn nicht fassen.
Mein Geist fiel wie ein Hagelkorn in die riesige Weite des Bewusstseins.
Als ich einen Tropfen davon berührte, schmolz ich hinweg und wurde eins mit
dem Absoluten.
Und selbst nun, da ich zum menschlichen Bewusstsein zurückkehre, sehe ich
nichts, höre ich nichts, das nicht göttlich ist.
Ich weiss, dass nichts von mir verschieden ist.
Shankaracharya
Wenn Du Dich jeden Tag daran erinnerst Deine Aufmerksamkeit auf Deinen
Inneren Raum, dein reines stilles Bewusstsein zu richten, wird Dein Leben
eine reiche, volle und gute Erfahrung.
Meditation, was bedeutet das?
Meditation ist ein Prinzip. Das Prinzip der Innenschau, um von allem worin
wir verstrickt sind und Abhängigkeit empfinden, frei zu werden. Es ist ein
selbsttätiger Vorgang, der am besten durch Anleitung eines erfahrenen Lehrers
initiiert wird. Es ist ein einfacher, müheloser, natürlicher Vorgang, bei
dem wir unser Selbst besser erfahren, die Natur unseres inneren und
innersten Wesens. (Egozentrik ist der eine zu nennende Ursachenfaktor für
allen Schaden. Das Selbst liegt dem Ego zugrunde, seine Erfahrung löst die
Enge des Egos auf).
Die Psychologie gibt uns heutzutage Aufschluss darüber, das wir nur 5-10%
unseres geistigen Potentials nutzen. Das übrige Potential können wir
erschliessen, indem wir unser Bewusstsein dorthin lenken, wo bisher keine
Bewusstheit existiert, also in unser sogenanntes Unterbewusstsein.
Unsere Probleme tauchen aus unserem Unterbewusstsein auf, ihre Entstehung
ist uns nicht bewusst. Die Dinge deren wir
uns bewusst sind, sind nie das Problem. Deshalb ist es unser Anliegen, bewusster zu werden.
Meditation bedeutet ganz einfach Licht ins Dunkel zu bringen.
Um das Unbewusste ins Bewusstsein zu bringen, müssen wir hinein tauchen,
nach innen schauen, tiefer und tiefer. Dieser Vorgang nennt sich Meditation,
zum Kern der Sache vorstossen, Grenzen überschreiten.
Es ist ein selbsttätiger Vorgang, wir gehen mit unserer Aufmerksamkeit nach
Innen. Es gibt Methoden, die aus alten überlieferten Traditionen stammen,
die uns Anleitung sind, unsere Tiefen auszuloten. Meditation ist ein sehr
praktisches und wertvolles Werkzeug, um bewusster und damit selbständiger zu
werden.
Da das Unterbewusstsein einen grossen Teil unseres Seins darstellt und zudem
seiner Natur nach träge ist, ist es notwendig mit Ausdauer, Geduld und
Regelmässigkeit "einzutauchen", Licht ins Dunkel zu bringen, und allmähliche
Fortschritte zu erzielen, da die Integration der Erfahrungen notwendig ist.
Ehrgeiz ist hier nicht angesagt.
Dafür eigenen sich systematische Methoden die dies bewirken.
Werkzeuge sind da um sie zu benutzen, um ein erwünschtes Ergebnis zu
erzielen. Meditation ist in diesem Sinne Gold wert.
Wir meditieren, um den Geist zu beruhigen, um unser Bewusstsein zu erfahren.
Wenn Du nicht meditierst, besteht die Tendenz, dass die Probleme Dich
gefangen nehmen, Du kannst Dich darin verlieren.
Wenn Du meditierst, hast Du eine grössere Distanz dazu,
Du musst Dich nicht mehr mit den Problemen identifizieren.
Die Probleme gehören zum Bereich Deiner Erfahrungen und wandeln sich in
Aufgaben.
Im Prozess der Bewusstseinsentwicklung, der Meditation, gehen wir
verschiedene Reinigungsprozesse durch, die nicht immer angenehm sind. Alte
Emotionen können hochsteigen, alte Schmerzen können gegenwärtig werden,
Tränen können kommen. Doch das ist die Art, wie wir uns davon trennen. Wir
müssen mit uns geduldig sein, und Vertrauen haben. Die Entwicklung führt zu
immer grösserer innerer Freiheit, Zufriedenheit und Liebe. Das Leben wird
einfacher, Du kannst es besser geniessen.
Dein Bewusstsein ist vollkommen und rein und unberührt von allem.
In Deinem Bewusstsein ist , wie bei jedem Menschen, alles vorhanden um die
Mängel, die aus Deiner Vergangenheit stammen auszugleichen. Wende Dich an
Dein eigenes Bewusstsein um Deine Jugend und Dein Leben in Ordnung zu
bringen. Du musst Dein eigener Doktor sein. Versuche so viel wie möglich mit
Deinem Bewusstsein in Kontakt zu bleiben. Lasse Dich von ihm führen in
Deinem Wachstum zu mehr Freude, Freiheit, Frieden, Glück und Liebe. Nimm
dies ernst! Sonst läufst Du Gefahr, dass Du Dich verlierst. Andere Menschen
können Dir höchstens helfen, aber der Einzige, der wirklich etwas machen
kann, bist Du.
Nutze Dein Potential, achte Dein Selbst, ehre Dein Selbst, liebe Dein Selbst
und lasse Dich von ihm in Deinen Handlungen leiten.
Lerne Mitgefühl und Anteilnahme für Deine Mitmenschen zu empfinden.
Behandle
Deine Mitmenschen so, wie Du auch gerne behandelt werden möchtest.
WARUM MEDITATION IN DER SUCHTHILFE NÜTZLICH IST.
Die erste Betrachtung ist die Einfachste. Meditation lässt uns ganz
natürlich einen Zustand tiefer Ruhe erfahren. Ein Mensch der Probleme hat,
hat sicher auch immer einen unruhigen Geist. Die Meditation gibt ihm die
natürliche medikamentenfreie Erfahrung tiefer Ruhe. Wenn er morgens und
abends meditiert, hat er wenigstens zweimal täglich „Ferien“ von seinem
unruhigen Geist. Diese natürliche Ruhe ermöglicht es ihm, Distanz gegenüber
seinen Problemen zu gewinnen.
Die Probleme wandeln sich in Aufgaben. Mit einem ruhigeren Geist ist man
fähiger mit den eigenen Emotionen umzugehen und man wird fähiger, seine
Aufgaben in Angriff zu nehmen. Die Qualität der Erfahrung des eigenen Lebens
ist ganz stark beeinflusst und abhängig vom jeweiligen
Identifikationsmechanismus, den ein Mensch hat.
Die Identifikation eines Menschen hängt von seinen Erfahrungen ab.
Ein Mensch tendiert, sich nach seinen Erfahrungen zu identifizieren. Jede
Erfahrung hat drei Aspekte: Das Bewusstsein (auch Zeuge oder Sein genannt),
die Sinneswahrnehmung sowie das Objekt der Wahrnehmung. Der wesentlichste
Aspekt eines Menschen ist sein Bewusstsein. Ein Mensch, der Probleme hat
verliert sich aber leider in rein äusserlichen Dingen, er verliert sich in
der Welt seiner Wahrnehmungen. Identifiziert in Aeusserlichkeiten, verliert
er sein Selbstbewusstsein. Er entfremdet sich seiner selbst. Die Welt wird
als feindlich empfunden und das Leben wird für den Betroffenen zum Kampf.
Die tägliche Meditation ist nicht eine intellektuelle Übung, sondern die
Erfahrung der Ruhe und Stille des eigenen reinen Bewusstseins. Der
Identifikationsmechanismus normalisiert sich,
die Ebene des Bewusstseins kommt wieder in den Vordergrund.
Die Meditation fördert auf ganz natürliche Weise eine Entwicklung vom Haben
zum Sein. Dies gibt eine ganz neue Erfahrung, sich selber zu erleben, daraus
erfolgt eine wachsende Selbstsicherheit. Die eigene Adresse ist gefunden.
Man lernt durch Erfahrung, dass Liebe und Glück im eigenen inneren Raum
begründet sind. Diese innere Adresse kann einem niemand mehr nehmen. Wann
immer wir in Schwierigkeiten geraten, haben wir die Methode, den
Ausgangspunkt, unser Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die
Meditation kann man auch als eine einfache Methode mentaler Hygiene
betrachten. Die tägliche Meditation hilft uns über die Jahre unsere
tiefverwurzelten
Abhängigkeiten aufzulösen. Mit den Jahren können wir feststellen,
dass wir auf allen Bereichen unserer Persönlichkeit kleine aber wesentliche
Fortschritte machen, die es uns ermöglichen unser Leben mit grösserer
Ausgeglichenheit und Freude zu erfahren.
Bis heute gehörte die Meditation zu den religiösen Praktiken aller Kulturen.
Heute, wo die Menschheit weniger an Religion interessiert ist, sollte man
aber erkennen, dass die Praxis der Meditation unabhängig von jeglicher
ideologisch - religiöser Richtung eine grosse Nützlichkeit hat für die
mentale Hygiene und die eigene Bewusstseinsentwicklung.
Habits
A bad habit can be quickly changed.
A habit is the result of concentration of the mind.
You have been thinking in a certain way.
To form a new and good habit,
just concentrate in the opposite direction.
Paramahansa Yogananda,
Was kann uns darin unterstützen, den inneren Raum auszuloten und in immer
anhaltenderer Beständigkeit zu erfahren? Die Grenzen die unser tägliches
Leben mit sich bringt mit der Grenzenlosigkeit unseres Bewusstseins zu
durchtränken?
Durch Meditation erfahren wir den Raum der zwischen und hinter jedem unserer
Gedanken liegt, dadurch gewinnen wir Abstand zu unseren Erfahrungen, die uns
auf die eine oder andere Weise binden. Jeder der diesen Raum zunehmend erfährt, gewinnt an innerer
Freiheit, das Ziel unseres Lebens.
Gesang
Es hat sich bei mir erwiesen, dass ein Tag der mit Singen angefangen hat,
viel besser abläuft.
Beim Singen kannst Du Deine Emotionen fliessen lassen und Dein Geist wird
ruhig. Singen ist eine optimale Vorbereitung zur Meditation.
Singe jeden Tag und Dein Leben wird besser.
I stress chanting because it destroys all samskaras [past impressions]
and purifies the heart. Chanting is the very life of man; it has the power
to fill your heart with divine love….This love is developed just by chanting
the name of the Lord.
Swami Muktananda
Widmen, offerieren, übergeben.
An einem Wochenendkurs sprach Gurumayi über das selbstlose Handeln. Als
erstes Beispiel gab sie die Handlung des selbstlosen Dienen an. Sie riet uns
aber auch, alle unsere täglichen Handlungen einem höheren Prinzip zu widmen.
Dies ergibt eine grössere Freiheit gegenüber der Handlung, und eine bessere
Erfahrung. Ein paar Tage später als ich alleine in meinem Auto durch die
Stadt Lugano fuhr überlegte ich mir: Wie kann ich offerieren? Was kann ich
offerieren? Kann ich alle Handlungen offerieren? Oder nur einige? Um ganz
konkret zu bleiben, fragte ich mich; wenn ich einem Menschen helfe, kann ich
ohne Probleme einem höheren Prinzip diese Handlung widmen.
Wie steht es jetzt aber zum Beispiel wenn ich Wut, Gier, Lust, Eifersucht,
usw, erlebe, kann
ich das auch einem höheren Prinzip offerieren? Die Antwort auf meine Fragen
bekam ich in drei Teilen.: Als ich so grübelte, fuhr ich gerade durch einen
kleinen Tunnel, eine Unterführung am Bahnhof Lugano. Als ich aus dem Tunnel
kam, sah ich auf der anderen Seite ein grosses Zigarettenplakat mit der
Schrift: „Take it easy.“ So hatte ich den ersten Teil meiner Antwort. Ich
fuhr weiter und besuchte ein Behindertenheim. Als ich eintrat, wurde ich von
einem geistig und körperlich behinderten, blinden jungen Mann begrüsst. Er
empfing mich mit grosser Freude und sagte mir: „Ich habe dir sieben Lieder
gewidmet.“ Ich bedankte mich und fragte ihn wie er denn das gemacht habe.
Er antwortete: „Ganz einfach, ... wenn ich ein schönes Lied hörte, ... habe
ich es dir gewidmet.“ So erhielt ich den zweiten Teil der Antwort auf meine
Frage von einem Menschen der blind ist, spastisch und auch geistig
behindert. Welch geistige Grösse !!!.
Aus dieser Erfahrung können wir sehen, wie die Aussenwelt, wenn wir
aufmerksam sind, Spiegel sein kann für unsere Gedanken.
Wir können auch erkennen, wie einfach es ist, eine Handlung oder sogar eine
Erfahrung zu widmen. Das schwierigste daran ist eigentlich nur, dass man
sich daran erinnert, es zu tun.
Ich war in Saas-Fee um einem Hotel Tischtücher zu verkaufen. Ich war kurz
vor dem Abschluss des Geschäftes. Da hat mir eine andere Hotelière aus
reiner Bosheit das Geschäft kaputt gemacht. Ich gehe jetzt nicht in die
Details, aber um es kurz zu machen, wurde ich richtig wütend. So
aufgebracht, wie es mir nur alle paar Jahre einmal passiert. Ich ging also
danach in diesem Zustand der Wut zu meinem Auto zurück. Ich fand einen
Bussezettel auf der Windschutzscheibe. Das hat mich natürlich nicht
beruhigt. Ich öffnete die hintere Türe meines Autos, wo ich ein halbes Büro
eingerichtet hatte mit Rechnungskopien und Kundenliste. Als ich die Türe
aufmachte, gab es plötzlich einen Windstoss, der alle meine Papiere in die
Luft fliegen liess. Alles fiel wieder zurück ins Auto ausser einem kleinen
Kärtchen, das ich einige Tage zuvor von einem Yoga-Intensiv mitgenommen
hatte. Zwei Sachen waren darauf notiert: Das Mantra; So-ham, das bedeutet
ich bin das Bewusstsein, und ein Satz: Erkenne Gott in deinem Nächsten.
Dieses Blatt wurde mir vom Wind weggetragen. (Symbolisch. Der Wind der Wut
hat mir die Erkenntnis: Erkenne Gott in deinem Nächsten weggeblasen) Immer
noch wütend ging ich auf die Suche nach diesem Blatt Papier.
Es war mir wichtig, da ich die Symbolik der Geschehnisse schon erkannte. Für
einige Minuten suchte ich ergebnislos. Immer noch wütend fing ich einen
inneren Dialog an mit meiner Yogalehrerin Gurumayi.
Ich sagte innerlich: „Ich weiss, hätte ich meine Handlungen einem höheren
Prinzip gewidmet, wäre ich nicht so ausgerastet, als alles schief ging. Aber
was kann ich jetzt in dieser Situation offerieren? Ich habe nichts, ich kann
nur meine Wut offerieren.“ Eine Sekunde später habe ich mein Blatt wieder
gefunden. Aus dieser Erfahrung konnte ich erkennen, dass wir alles
offerieren können und wie die Welt Spiegel wird unserer Gedanken und
Gefühle. Wir müssen nur aufmerksam sein.
Essen und trinken.
Jeder Gedanke und jedes Wort beeinflusst nicht nur Dich selbst sondern auch
Deine Umgebung. Diese Erfahrung haben wir alle schon gemacht.
Eine Kirche die benutzt wird hat eine bessere Energie als eine
Psychiatrische Anstalt.
Da das Wasser die Information guter Worte übernimmt:
water
habe ich mich entschlossen, mein Trinkwasser von
einer naheliegenden Quelle zu holen und eine Etikette mit Mantras, heiligen
und schönen Worten an den Flaschen anzubringen. Die Quelle hatte 1740 einen
eigenen Brunnen der heiligen Lucia gewidmet. Dieses Quellwasser wurde von
der Dorfbevölkerung von Sala Capriasca als heilend betrachtet. Man gab es
den Kranken und an Ostern ging die Dorfbevölkerung sich die Augen waschen.
Den Sterbenden benetzte man die Lippen. Ich holte mir 2 Glasflaschen Wasser,
doch etwa 30 Sekunden nachdem ich die erste Etikette angebracht hatte
explodierte die Glasflasche. Die Glasflasche ohne Mantra-Etikette
explodierte nicht. Ich holte mir zwei neue Glasflaschen und füllte sie mit
Wasser, etwa 2 Minuten nachdem ich die
Mantra-Etikette an eine der Glasflaschen angebracht hatte explodierte auch
diese Falsche. Die Glasflasche ohne Mantra-Etikette explodierte nicht. Ich
habe angefangen zu überlegen. Es besteht eine Wasserexpansion durch Wärme,
in meinem Haus ist es wärmer als das frische Quellwasser ist. Aber warum
explodierten die Wasserflaschen mit Etikette ? Ich erinnerte mich an das
Quarzmolekül dass bei einer Temperatur von 537 Grad Celsius seine Form
wechselt und einen
2% Volumenzuwachs erfährt. Mir stellte sich die Frage: nimmt auch das Wasser
neue Form an und ein grösseres Volumen ? Um die Wasserexpansion zu messen
und um zu erkennen ob es einen Unterschied ergibt zwischen der Expansion
durch Wärme und einer eventuellen grösseren Expansion durch die Mantras habe
ich die Flasche mit einem Röhrchen verlängert. Den Zapfen hatte ich aus Ton
gemacht. Die Glasflasche mit Mantra-Etikette hatte danach eine grössere
Expansion. Die Zapfen schienen mir aber nicht sicher da Ton auch Wasser
aufsaugt. Ich habe das Experiment wiederholt aber diesmal mit Zapfen aus
Silikon. Die Glasflasche mit Mantra-Etikette hatte danach eine grössere
Expansion. Die Zapfen schienen mir aber nicht sicher da Silikon sich noch
bewegen kann. Ich habe das Experiment wiederholt aber diesmal mit Zapfen aus
Hartgummi die mir das Kantonale Laboratorium gegeben hat.
Die Glasflaschen mit Mantra-Etikette und ohne Mantra-Etikette blieben sich
in der Expansion gleich. Es ergab keinen Unterschied. Der Zufall hat mir
wiederholt gezeigt wie das Mantrawasser stark ist. Von der Expansion her
gibt es aber physikalisch gesehen keinen Unterschied. Heute trinke ich jeden
Tag von dem Mantrawasser. Die klare Wirkung für mich ist eine grössere
geistige Klarheit und grössere emotionale Stabilität. Ein Junge sagt mir er
studiere besser. Der Geschmack des Wassers wird feiner, weicher. Ein Kind
hat mir gesagt süsser. Jemand der von meinem Wasser nichts wusste hat
ausgerufen: Waauw, was hast du für Wasser ? Das ist ja lebendig !
Das Foto vom Wasser mit der Mantra
Etikette.
Gesellschaft
Gegenüber den Unglücklichen sollten wir Mitgefühl zeigen.
Gegenüber den Glücklichen sollten wir Freundlichkeit pflegen.
Den Bösen gegenüber sollten wir gleichgültig sein.
An der Tugend sollten wir uns erfreuen.
Patanjali
Aus der Fülle geben
In Fülle nehmen.
In Fülle sich erfreuen.
Der Fülle der äusseren Welt sich erfreuen.
Der Fülle der inneren Welt sich erfreuen.
Handlungen
In der Yogaterminologie finden wir den Begriff der drei Gunas.
Tamas-Rajas-Sattwa. Tamas ist ein Begriff der Dumpfheit, Trägheit,
Ungeformtheit und Negativität. Rajas ist ein Begriff der Energie und
Dynamik. Es ist Wille, Kraft und Bewegung. Sattwa ist ein Begriff der
Reinheit, des Lichtes, des Geistigen und Positiven. Damit es uns gut geht,
brauchen wir ein Gleichgewicht der drei Gunas. Ich mache Dir ein Beispiel:
Ein Töpfer braucht Ton; schwere, ungeformte, massige Erde. (Tamas)
Drehscheibe; Kraft und Wille. Die Dynamik der Arbeit.(Rajas) Eine
künstlerische Idee der Form die entstehen muss.(Sattwa)
Ein Töpfer braucht alle drei Elemente, sonst kann nichts entstehen.
In unserem Leben ist es das gleiche. Wir finden ständig diesen
Wandlungsprozess von Tamas zu Sattwa. Die meisten Menschen haben ein
Ungleichgewicht, zuviel Tamas oder Rajas. Gesang, Meditation,
eine gute Lektüre, gute Gesellschaft und die Natur fördern Sattwa.
Jetzt
Meine Schwester wohnt in Philadelphia in den USA. Letzthin hat sie mir
telefoniert und im Gespräch sind wir auf das Thema gekommen über die
Notwendigkeit im Jetzt und Heute zu leben. Wir wissen ja alle, dass wir
weniger an Vergangenheit und Zukunft denken müssen, dahingegen viel mehr in
der Gegenwart bleiben sollten. Meine Schwester hat mir dabei ein sehr
schönes Beispiel gegeben: "Wenn du singst, dann tust du es ja nicht, um
fertigzusingen, sondern du geniesst den Augenblick des Singens."
Sie sagte: "Mit der gleichen Einstellung wie wir singen, sollten wir alle
Handlungen vollführen, ganz in der Gegenwart."
Ram sagt:
"Viele von uns sorgen sich um die Zukunft und sind so sehr mit morgen und
dem nächsten Jahr beschäftigt, daß sie jeglichen Sinn für die
derzeitige Realität verlieren. In unserem Geist drehen sich all die
Spinnräder von Gedanken, und während dieses Garn gesponnen wird, bleibt so
vieles unbeachtet. In jedem Augenblick können wir einander so viel Liebe
geben. Wenn wir mit einem anderen im selben Zimmer sind, können wir diese
Liebe, diese Freude, dieses Einssein miteinander teilen. Aber die meisten
von uns machen sich zu viele Sorgen um die Zukunft und können sich daher
nicht um die Liebe kümmern und den anderen Menschen nicht wirklich
wahrnehmen. Wir vergeuden den Großteil unseres Lebens. Wir übersehen so
vieles, was für uns kostbar sein könnte. Wir sind für so vieles, das uns
glücklich machen würde, vollkommen blind. Verstrickt in unsere kleinen
belanglosen Sorgen können wir nicht einmal die sich direkt vor uns
darbietende Schönheit erkennen. Warum sollten wir so leben und es später
bedauern, nur weil wir nie bemerkten oder zu schätzen wußten, daß wir
tatsächlich ein Leben hatten? Oft erkennen wir erst, wenn es zu spät ist,
daß wir jemanden ignoriert haben, mit dem wir die Gelegenheit gehabt hätten,
Liebe zu teilen. Es ist beispielsweise ein verbreitetes Klagelied von
Eltern, die für eine gewisse Zeit von ihren Kindern getrennt sind, daß sie
sich plötzlich all der Zeit bewußt werden, die sie mit ihren Kindern hätten
verbringen k ö n n e n, es aber nicht getan haben. Diese Erkenntnis kann
sehr schmerzhaft sein. Oder es kann sein, daß wir jemanden verlieren, den
wir geliebt haben. In der Zeit, die wir miteinander hatten, haben wir
vielleicht etwas völlig Belangloses getan, wir kämpften und stritten, wir
betonten die Mängel und Fehler des anderen, und nun ist er gestorben. Und
auch dies kann sehr schmerzlich sein. Wir versäumen so viel, unser Leben
fliegt davon, und wir bemerken erst, daß es da ist, wenn es beinahe vorüber
ist. Können wir nicht so leben, als wäre jeder Augenblick unser letzter? Was
würden wir tun, wenn wir w ü ß t e n, daß heute unser l e t z t e r
Tag ist? Würden wir ihn genauso lustlos hinter uns bringen und jene, mit
denen wir unser Schicksal teilen, nicht beachten? Wenn wir ganz sicher
wüßten, daß es keine Zukunft mehr gibt, über die wir uns Sorgen machen
müßten, und daß die alleinige Wirklichkeit nur noch hier und jetzt
existiert, würden wir unsere Lebensweise nicht ändern? Hätte nicht jeder
Augenblick seine eigene Bedeutung? Wenn uns nur noch eine bestimmte Zeit zum
Denken und Fühlen bliebe, würden wir dann nicht nur wunderbare Gedanken
denken und großartige Gefühle empfinden? Würden wir sie nicht zu würdigen
wissen? Wir haben in unserem Leben so viel erhalten, das wir nie bemerkt,
geschweige denn g e a c h t e t haben. Wenn wir nach diesem Leben unser
Leben anschauen, das auf dem 'kosmischen Videoband' wie eine Momentaufnahme
festgehalten ist, werden wir sehen, daß wir oft nicht bemerkt haben, was in
all dem Geschehen wirklich wichtig war. Zurückblickend können wir oft nur
noch sehr bedauern, wie wir unsere Prioritäten gesetzt haben. Wir werden
sehen, daß unser Beitrag an diese Welt nicht in unseren Leistungen bestand,
die uns damals so wichtig erschienen. Unsere harte Arbeit, über die wir uns
so viele Sorgen gemacht haben und die zu dem Magengeschwür oder zu dem
Herzinfarkt geführt hat, war es auf lange Sicht kaum wert. Wir haben einen
wirklichen Beitrag geleistet, als wir zu den anderen freundlich waren, als
wir anderen behilflich waren, als wir Liebe miteinander teilten. Es gab
Zeiten, in denen wir etwas machten oder sagten, um jemanden aufzumuntern, um
jemanden zu helfen, damit er sich besser fühlte, oder leichter durchs Leben
kam - und das sind die Dinge, um die es sich im Leben wirklich dreht. Unser
wirklicher Beitrag ist die Liebe, die wir dieser Welt entgegenbringen. Alles
andere entsteht und vergeht. Unser Ruhm oder Glück - oder das Fehlen von
Ruhm oder Glück - werden sich als kurzlebig erweisen. Liebe miteinander zu
teilen ist wirklich das Höchste, das wir zusammen tun können. Und doch gibt
es da nicht wirklich etwas zu t u n. Die innere Liebe zu teilen ist unsere
natürlichste Beziehung. Sie geschieht spontan zwischen denen, die sich
erlauben, einfach zu leben und sie selbst zu sein."
Nützliche Gedankenstützen
♥
Lege dir eine kleine aber wertvolle Sammlung von Büchern an, die
ausschliesslich aufbauend und wahrheitsgetreu in ihrem Inhalt sind (Die
Aufzeichnungen verschiedener spiritueller Traditionen stimmen in ihrem
Wahrheitsgehalt, auch wenn die Wege unterschiedliche Ausgangspositionen
einnehmen mögen, in ihrem Inhalt überein. Die Wahrheit ist immer und überall
dieselbe). Wenn du darin liest, erinnerst du dich
sofort wieder an das Wesentliche.
♥
Meide schlechte Gesellschaft. Suche Menschen die dich unterstützen und
konzentriere dich auf dein inneres gefestigt werden.
♥
Hege Mitgefühl und Anteilnahme für Menschen denen es schlecht geht,
verurteile sie nicht aufgrund ihres Unvermögens. Unsere Aufgabe ist es zu
geben, nicht zu richten.
♥
Sei so viel es dir möglich ist in der Natur, lade dich mit ihrer Harmonie,
Stille und ihrem simplen So-Sein auf. In der Natur findet man sich leicht
wieder.
♥
Beurteile deine Fortschritte nicht in kurzen Zeitabständen. Das Leben
verläuft immer zyklisch, in ständigen Wechseln von Hoch und Niedrig.
Akzeptiere das. Betrachte deine Entwicklung über längere Zeitabstände und
erkenne was sich verändert hat (wo du stärker, freier, liebevoller,
gelassener, klarer etc gworden bist), und von bleibendem Wert ist, in den
weiterhin stattfindenden Auf und Ab’s des Daseins.
♥
Achte und liebe Dein eigenes Wesen und lasse diese Liebe zu anderen
fliessen. Meditiere über Dein eigenes Selbst, erkenne Dein eigenes Selbst
und alle Erkenntnis wird Dein.
Muktananda
♥
In meinem Herzen sind Aussen und Innen, alles Er.
In meinem Leib sind Seele, Adern und Blut, alles Er.
Wie sollen an diesem Ort Glaube und Unglaube Platz finden ?
Ohne Wie ist meine Existenz, denn alles ist Er.
Jallaluddin Rumi
FORTSETZUNG |
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