Fig. 1
Shiva Nataraja, der Tanzende Shiva
Indien, Tamil Nadu, Chola-Dynastie,
12. Jh., Bronze h. 82,4 cm
Museum Rietberg Zürich, RVI 501
Geschenk Eduard von der Heydt
Foto Rainer Wolfsberger
©
|
Shiva Nataraja, Seigneur de la Danse
Inde, Tamil Nadu, dynastie Chola,
XIIe siècle.
Alliage cuivreux, h. 82,4 cm
Musée Rietberg Zurich, RVI 501,
Donation Eduard von der Heydt
Photo Rainer Wolfsberger
©
|
Ascolta / Höre / Écoute / Listen to
Om Namah Shivaya
gruppo. |
Ascolta / Höre / Écoute / Listen to
Om Namah Shivaya
solo.
|
Becoming sky &
earth, Wind & light
Becoming flesh & spirit
All that truly is & all that which is not
Becoming the Lord,
He makes those who say,
"I" & "mine" Dance in the show
Becoming sky & standing there...
How can my words praise Him?
Manikkavacakar |
Als Äther, als Erde, als Wind, als Feuer, als
Fleisch, als Atem bist du ein Wesen und bist doch keins.
Ein König, der alle zum tanzen bringt, die denken "ich" und "mein".
Kann ich je die Worte finden dich zu preisen, der du alles übersteigst?
Manikkavacakar |
|
|
|
Shiva
Nataraja
Der kosmische Tänzer.
Shiva ist einer der wichtigsten Götter im hinduistischen Pantheon. In
seiner Darstellung als tanzender Gott spielt er eine zentrale Rolle im
visuellen Repertoire dieser Weltreligion. Das Museum Rietberg besitzt eine
besonders eindrückliche Bronzeplastik des Shiva Nataraja aus der Mitte des
11. Jahrhunderts. Der im Innern eines Flammenkreises tanzende Shiva ist
nicht nur das unbestrittene Meisterwerk der Indien-Abteilung, sondern gilt
unter vielen Kennern auch als das bedeutendste Werk im Besitz des Museums
Rietberg überhaupt. An seiner Seite werden eine exquisite Auswahl an
Plastiken und Bilder aus der ganzen Welt zu sehen sein.
Dem kosmischen Tänzer ist eine faszinierende Ausstellung gewidmet, die den
Facettenreichtum dieses Gottes aufzeigt. Shivas Tanz ist heftig und wild,
voller Leidenschaft und Begierde, voller Zerstörung und Magie. Der mit
Asche beschmierte Shiva tanzt auf dem Kremationsplatz, er bestimmt den
Rhythmus des Lebens und der Zeit. Ein Netz von komplexen
Sinnzusammenhängen kosmologischer und mythischer Art rankt sich um seine
Figur. Sie verkörpert einerseits seine fünf Aspekte: Er ist Schöpfer,
Erhalter, Zerstörer, Spieler und Erlöser. Andererseits evoziert sie die
fünf Elemente Feuer, Wasser, Erde, Wind, Raum beziehungsweise Äther, die
wiederum fünf zentralen Shiva-Tempeln zugeordnet werden. Diese
Gleichsetzung ist nicht als Zahlenspielerei oder esoterische Spekulation
anzusehen, sondern verdeutlicht die Verbindung zwischen Göttern und
Menschen, zwischen Mikro- und Makrokosmos.
Der tanzende Shiva ist eine transportable Kultfigur. Als Prozessionsbronze
gehört sie in einen genau definierten rituellen Zusammenhang: Jedes Jahr
kommt Shiva während eines Festes als Nataraja aus dem Tempel heraus und
zeigt sich der Öffentlichkeit. Sein Erscheinen beendet die dunkle
Jahreszeit, den Winterwendekreis der Sonne.
Shiva Nataraja, der Shiva als Herr des Tanzes ist heute zu einem
universellen Symbol geworden. Allerdings weiss man nur wenig über den
kulturellen Hintergrund in Südindien. Man weiss nichts von der vegetativen
Logik der dazugehörigen Rituale und Feste mit ihrem Zyklus von Schöpfung,
Wachstum und Vergehen, ihrer Einbindung in die Jahreszeiten und den
liturgischen Kalender – obwohl diese kulturelle Praxis in Indien heute
noch weiterlebt. Der «globalisierte» Shiva existiert ohne Lokalbezug, er
hat sich von seinen südindischen Ursprüngen entfernt. Es zählt nur noch
das spirituelle Konzept als die grosse Idee, die hinter allem steht. Diese
Verzerrung will die Ausstellung korrigieren. Dank der in Tamil Nadu von
Saskia Kersenboom und Johannes Beltz eigens für diese Ausstellung
durchgeführten Feldforschung konnten bisher unbekannte
Bedeutungszusammenhänge aufgedeckt werden.
Ausstellung
Die Ausstellung
präsentiert 33 exquisite Bronzeplastiken und 5 monumentale Steinskulpturen
aus der Chola-Zeit, also aus der Zeit vom 9. bis 12. Jahrhundert. Daneben
zeigt sie ausgewählte südindische Malerei des 18. Jahrhunderts.
Shiva erscheint in den Kunstwerken in seinen vielfältigen Manifestationen:
als Bettler, als Musiker, als Tänzer oder als Gatte der Göttin Parvati.
Hinzu kommen Figuren seiner Gattin in ihren mannigfaltigen Aspekten sowie
deren göttlichen Kindern Ganesha und Skanda (tamilisch Murukan). Neben den
museumseigenen Kunstwerken zeigt die Ausstellung Kunstwerke aus führenden
Museen Europas, Nordamerikas und Indiens.
Einen weiteren Höhepunkt bilden die Figuren der 63 shivaitischen Heiligen
aus dem 6. bis 9. Jahrhundert, deren Lieder noch heute gesungen werden.
Der starke visuelle Eindruck dieser „Armee“ von Heiligen wird durch die
Geschichten, die sich um sie ranken, noch verstärkt.
Ein wichtiger, eher didaktischer Teil widmet sich der Bronzeherstellung:
Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie in Indien Bronzen in der
verlorenen Form gegossen werden. Dabei stehen die berühmten südindischen
Werkstätten von Swamimalai mit ihren Bronzegiessern im Mittelpunkt des
Interesses, denn sie führen diese Tradition noch heute fort. Rohmaterial,
Wachsfiguren, Rohlinge und fast fertige Bronzen veranschaulichen den
gesamten Herstellungs-prozess eines Bronzegusses.
In der Gestaltung greift die Ausstellung auf Strukturen hinduistischer
Tempelrituale zurück, um so den Besucher auf der emotionalen Ebene zu
erreichen. Ganz im Sinne hinduistischer Ästhetik erzeugt sie adbhuta rasa,
Momente des Verzaubertseins, des Staunens und der Faszination. Dabei
spielt sie bewusst mit mehreren Ebenen der Wahrnehmung. Sie zelebriert die
künstlerische Qualität der gezeigten Objekte, thematisiert gleichzeitig
unsere kulturell bedingte Wahrnehmung und setzt dieser hinduistische
Praktiken entgegen. Denn letztendlich gilt es zu verstehen, dass alle
gezeigten Objekte Ausdruck einer umfassenden kulturellen Praxis sind. Zum
tanzenden Shiva gehören Kunsthandwerk, Poesie, Rituale, Tanz und Musik,
vor allem aber eine Fülle an Emotionen, tiefe Ehrfurcht und Hingabe.
Film und Multimedia
Ein eigens
produzierter Dokumentarfilm fasst die wesentlichen Aspekte der Ausstellung
zusammen. In rund 15 Minuten erhält der Besucher eine Einführung in die
Bedeutung des tanzenden Gottes Shiva, erlebt eine Prozession in Südindien
mit, giesst in den Werkstätten von Swamimalai eine Bronze und trifft
Tempeldiener, die religiöse Gesänge rezitieren. Eine interaktive
Computersimulation («Im Angesicht der Göttin Kamakshi») erlaubt den
Besucherinnen und Besuchern, virtuell einen shivaitischen Göttinnen-Tempel
zu begehen, alle Schreine zu erkunden und an einer Prozession
teilzunehmen. In Wort, Ton und Bild werden Einblicke in die Welt des
tanzenden Gottes gegeben.
Katalog
Zur Ausstellung
gehört ein Katalog inklusive DVD mit dem in der Ausstellung gezeigten
Film. Der Katalog stellt den tanzenden Shiva auf seiner lokalen Bühne, im
südindischen Tamil Nadu, vor. In ihrem Aufsatz erläutert Saskia Kersenboom
die Logik der täglichen Rituale und jährlichen Feste. Anhand eines
liturgischen Kalenders öffnet sie den Vorhang für die komplexen Spiele
zwischen Göttern und Menschen.
"Shiva Nataraja: Der kosmische Tänzer"
Herausgegeben von Johannes Beltz, mit einem Beitrag von Saskia Kersenboom
ca. 224 Seiten, zahlreicche farbige Objekt- und Feldfotografien
23 x 30 cm, Pappband, fadengeheftet. Mit DVD (Spieldauer 15 Min.)
ISBN 978-3-907077-38-2
Subskriptionspreis bis 1. März 2009: CHF 58.00, EUR 42.00; danach CHF
78.00, EUR 56.00
Rahmenprogramm
Integraler
Bestandteil der Ausstellung – im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Bühne
steht mitten in der Ausstellung – ist eine speziell zum Thema konzipierte
Reihe von Tanz- und Musikaufführungen.
Den Auftakt bildet eine Reihe von Bharatanatyam-Aufführungen der indischen
Startänzerin Malavika Sarukkai. Zum Abschluss findet, im Sinne einer
Begegnung von indischer Tradition und westlicher Moderne, das gemeinsam
mit Pro Helvetia organisierte Podiumsgespräch «Bharatanatyam und
zeitgenössischer Tanz» statt.
Saskia Kersenboom, Koautorin des Ausstellungskatalogs und die indische
Tänzerin Amrita Lahiri werden in einer Lecture Demonstration mit Poesie
und Tanzperformance Shivas energievollen Tanz, die lyrischen Tänze der
Göttin Shakti und die Liebe, Shringara thematisieren.
Den traditionellen Teil der Darbietungen beschliessen der Sänger T.M.
Krishna und die Sängerin Bombay Jayashree. Beide gehören zu den
berühmtesten karnatischen (südindischen) Solisten und Solistinnen und
haben zahlreiche Preise gewonnen.
Einen besonderen Stellenwert im Rahmenprogramm nimmt, neben der
traditionell indischen, die europäische Musik ein mit Konzerten, die
eigens auf die Ausstellung zugeschnitten sind.
Den Auftakt macht das Zürcher Kammerorchester mit der Aufführung
klassischer Werke zum Thema Schöpfung; dies ist das erste Konzert in der
neuen gemeinsamen Konzertreihe «Das Zürcher Kammerorchester im Museum
Rietberg», in der mit mehreren Konzerten pro Jahr auf die jeweiligen
Sonderausstellungen musikalisch Bezug genommen wird.
Es folgen die beiden Konzerte des international erfolgreichen Schweizer
Soloperkussionisten Pierre Favre, dem Meister der kraftvollen, besonders
aber auch der leisen, poetischen Klänge unter dem Titel «Tanzende
Trommeln».
Den Schluss dieser Trilogie bildet ein Ausflug in die europäische Moderne:
Wir begegnen Shiva in den Werken von Olivier Messiaen, Giacinto Scelsi,
John Cage und Alexander Skrjabin in einem Konzert des Pianisten-Duos Josef
Christof und Steffen Schleiermacher.
Die Angebote der Kunstvermittlung runden das breitgefächerte
Rahmenprogramm ab, das die vielen verschiedenen Facetten Shivas
beleuchtet. Es finden zahlreiche Workshops zu Ritualen, zu indischem Tanz
und Bronzeguss statt; die spannenden Geschichten der Heiligen und die
Mythen um Shiva und Parvati anerbieten sich ausserdem zum Nacherzählen und
zu einem Einstieg in die indische Religionsgeschichte.
Daten zur
Ausstellung
Kuratorium und
Projektleitung Dr. Johannes Beltz, Kurator für Indische Kunst, Museum
Rietberg Zürich
Wissenschaftliche Beratung Dr. Saskia Kersenboom, Associate Professor for
Performance Studies an der Universität Amsterdam und Gründungsdirektorin
der Stiftung „Parampara – Foundation of Traditional Arts of South India”
Ausstellungsarchitektur Martin Sollberger
Presse Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Öffnungszeiten Di bis So 10 – 17 Uhr, Mi und Do 10 – 20 Uhr
Eintritt CHF 16 / 12. Jugendliche bis 16 Jahre gratis
Öffentliche Führungen So 11 Uhr, Mi 18 Uhr, Do 12.15 Uhr
Private Führungen Tel. 044 206 31 11 / 31
Offene Werkstatt Jeden Sonntag 10 – 16 Uhr (für Kinder, Erwachsene,
Familien)
Anreise Tram 7 bis Haltestelle „Museum Rietberg“ (4 Haltestellen vom
Paradeplatz). Bus 33 bis „Hügelstrasse“. S-Bahn bis Bahnhof Enge. Keine
Parkplätze.
Das Museum ist rollstuhlgängig. Behinderten-Parkplatz vorhanden.
Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
CH-8002 Zürich
Switzerland
Tel. + 41 (0)44 206 31 31
Fax + 41 (0)44 206 31 32
www.rietberg.ch
|
Le thème du dieu dansant
Shiva est l’un des
principaux dieux du panthéon hindouiste. Sous la forme du dieu dansant, il
joue un rôle central dans le répertoire iconographique de cette grande
religion. Le Musée Rietberg possède une statue en bronze particulièrement
intéressante du Shiva Nataraja datant du milieu du XIe siècle. Shiva
dansant à l’intérieur d’un cercle de flammes est non seulement le
chef-d’œuvre incontesté du département indien, mais de l’avis de nombreux
connaisseurs, la pièce la plus importante du Musée Rietberg. Outre-ce chef
d’œuvre, les visiteurs pourront admirer une sélection absolument
remarquable de sculptures et de peintures du monde entier.
Le Musée Rietberg présente une fascinante exposition entièrement dédiée au
danseur cosmique, qui met en relief les innombrables facettes qu’offre ce
dieu. La danse de Shiva est violente et sauvage, passionnée et sensuelle,
d’une grande puissance destructrice et magique. Le corps enduit de cendre,
le dieu danse sur les lieux de crémation, déterminant le rythme de la vie
et du temps. La figure est entourée de tout un réseau de connotations
complexes d’ordre cosmologique et mythique. D’une part, elle incarne les
cinq aspects du dieu – créateur, protecteur, destructeur, joueur,
libérateur. D’autre part, elle évoque les cinq éléments – le feu, l’eau,
la terre, le vent, l’espace ou l’éther, qui sont à leur tour attribués aux
cinq grands temples de Shiva. Ces équivalences n’ont rien à voir avec la
science des nombres ou quelque autre spéculation ésotérique. Elles
symbolisent la relation entre les dieux et les hommes, entre le microcosme
et le macrocosme.
La statue en bronze du dieu dansant est un objet cultuel que l’on peut
transporter. En tant que figure de procession, elle s’inscrit dans un
rituel précisément défini: chaque année, Shiva sort du temple en tant que
Nataraja au cours d’une cérémonie où les fidèles peuvent enfin le voir.
Son apparition met fin à la saison sombre, à la trajectoire elliptique
parcourue par le soleil au solstice d’hiver.
Shiva Nataraja, Seigneur de la Danse, est aujourd’hui devenu un symbole
universel. On ne sait toutefois pas grand-chose de l’arrière-plan culturel
qui entoure son culte au sud de l’Inde, et notamment de la logique
végétative des rituels et des fêtes ponctuant son cycle de création, de
croissance et de disparition, son intégration dans le déroulement des
saisons et le calendrier liturgique – bien que cette tradition culturelle
soit encore très vivante en Inde. Il existe un Shiva «globalisé», sans
aucune connexion locale, qui s’est éloigné de ses origines. Seule compte
encore la conception spirituelle, le vaste dessein qui sous-tend toute
chose. L’exposition souhaite corriger cette vision déformée du dieu. Les
recherches que Saskia Kersenboom et Johannes Beltz ont effectuées
spécialement pour l’exposition sur le terrain, au Tamil Nadu plus
précisément, ont révélé certains aspects significatifs jusqu’à présent
inconnus.
L’exposition
Cette exposition
présente 33 remarquables sculptures en bronze et 5 sculptures monumentales
en pierre datant du IXe au XIIe siècle, réalisées donc sous la dynastie
Chola. On peut y voir en outre une sélection de peintures du XVIIIIe
siècle provenant du sud de l’Inde.
Shiva apparaît sous ses diverses formes dans ces œuvres: comme mendiant,
musicien, danseur ou encore comme l’époux de la déesse Parvati. On peut
également admirer des statues de son épouse sous ses multiples aspects,
ainsi que de ses enfants divins, Ganesha et Skanda (Murukan en tamoul).
Outre les œuvres appartenant au Musée Rietberg, l’exposition présente des
pièces provenant des plus grands musées d’Europe, d’Amérique du Nord et de
l’Inde.
Les statues des 63 saints shivaïtes ayant vécu entre le VIe et le IXe
siècle, dont l’on chante encore les hymnes aujourd’hui, constituent un
autre sommet de cette exposition. L’impression visuelle que suscite cette
«armée» de saints est encore renforcée par les histoires qui s’y
rattachent.
Une part importante de l’exposition, plus didactique, est consacrée à la
technique du bronze: les visiteurs y découvriront comment l’on pratique le
procédé de moulage «à la cire perdue» en Inde, et plus particulièrement
dans les célèbres ateliers du sud, ceux de Swamimalai p.ex., qui
perpétuent cette tradition. La matière première, des modèles en cire, des
pièces brutes et ldes bronzes presque terminés illustrent l’ensemble du
processus de fabrication.
Afin de toucher le spectateur sur le plan émotionnel, l’exposition est
mise en scène selon les structures des rituels des temples hindouistes. En
phase avec l’esthétique hindouiste, elle crée des adbhuta rasa, des moment
d’émerveillement magiques, fascinants. Ce faisant, elle joue sciemment
avec plusieurs niveaux de perception. Elle met en valeur la qualité
artistique des objets présentés, en même temps qu’elle thématise notre
perception, conditionnée d’un point de vue culturel, en lui opposant les
rites hindouistes. Car, en dernier ressort, il s’agit de comprendre que
tous les objets présentés ici sont l’expression d’une pratique culturelle
plus étendue. La danse de Shiva, si elle s’accompagne d’objets d’art, de
poèmes, de rituels, de danse et de musique, suscite surtout une profusion
d’émotions et un profond respect.
Film et multimédia
Un film
documentaire produit par le Musée Rietberg résume les principaux aspects
de l’exposition. En une quinzaine de minutes, le visiteur pourra se
familiariser avec la signification de la danse de Shiva, assister à une
procession dans le sud de l’Inde, couler un bronze dans les ateliers de
Swamimalai et rencontrer des serviteurs de temples qui psalmodient des
chants religieux. Une simulation interactive («Im Angesicht der Göttin
Kamakshi») lui permet de pénétrer virtuellement dans un temple dédié à des
déesses shivaïtes, d’en explorer tous les reliquaires et de participer à
une procession. Au moyen de la parole, du son, de l’image, il pourra se
faire une idée du monde du dieu dansant.
Publications
L’exposition comprend un catalogue avec DVD du film présenté dans le cadre
de l’exposition. Il présente la danse de Shiva dans un contexte local, au
Tamil Nadu, dans le sud de l’Inde. Dans son essai, Saskia Kersenboom
explique la logique des rituels quotidiens et des cérémonies annuelles. A
l’aide d’un calendrier liturgique, elle lève le voile sur les jeux
complexes entre les dieux et les hommes.
Programme
d’accompagnement
Une série de
spectacles de danse et de musique consacrés au thème de la danse cosmique
fait partie intégrante de l’exposition – au sens le plus réel du terme,
puisque la scène se dresse en son centre.
Cette série débutera par plusieurs représentations du Bharatanatyam,
interprété par la célèbre danseuse indienne Malavika Sarukkai. En
conclusion, un débat public sur «Le Bharatanatyam et la danse
contemporaine» organisé en collaboration avec Pro Helvetia, sera proposé,
afin de permettre une confrontation entre la tradition indienne et les
conceptions modernes occidentales.
Au cours d’une séance de lecture de poèmes accompagnée de danse, Saskia
Kersenboom, co-autrice du catalogue d’exposition, et la danseuse Amrita
Lahiri feront une démonstration de l’énergie contenue dans la danse de
Shiva et du lyrisme des danses de la déesse Shakti et de Shringara,
l’Eternel amour.
Le chanteur T.M. Krishna et la chanteuse Bombay Jayashree se produiront en
conclusion de la partie traditionnelle de cette série de manifestations.
Tous deux comptent parmi les plus célèbres solistes de la musique
carnatique du sud de l’Inde et se sont vus décerner de nombreuses
distinctions.
Outre la musique traditionnelle indienne, la musique européenne tiendra
une place particulière dans ce programme d’accompagnement, avec des
concerts spécialement conçus pour l’exposition.
L’Orchestre de chambre de la Ville de Zurich inaugurera ce cycle en
exécutant des œuvres classiques ayant pour thème la Création; il s’agit du
premier d’une nouvelle série de concerts préparée conjointement avec le
Musée et intitulée «L’Orchestre de chambre de Zurich au Musée Rietberg».
L’objectif est de créer, à raison de plusieurs concerts par an, un
dialogue musical avec les expositions spéciales.
Suivront deux concerts du percussionniste suisse mondialement connu,
Pierre Favre, créateur de sonorités à la fois puissantes et d’une poésie
subtile. Faisant écho à l’exposition, ils s’intitulent Tanzende Trommeln
(«Les tambours qui dansent»)
Cette trilogie se terminera par une petite escapade dans la musique
européenne moderne: nous y retrouverons Shiva dans des œuvres d’Olivier
Messiaen, Giacinto Scelsi, John Cage et Alexandre Scriabine au cours d’un
concert en duo des pianistes Josef Christof et Steffen Schleiermacher.
Des offres de médiation culturelle complètent ce programme
d’accompagnement particulièrement riche, qui met en lumière les multiples
facettes du dieu Shiva. De nombreux workshops concernant les rituels, la
danse indienne et la technique de la fonte du bronze sont prévus; par
ailleurs, les passionnantes histoires de la vie des saints et les mythes
entourant Shiva et Parvati se prêtent admirablement au talent des conteurs
et constituent une excellente introduction à l’histoire de la religion
indienne.
Informations
pratiques
Commissaires de
l’exposition Dr. Johannes Beltz, conservateur du département Art indien au
Musée Rietberg Zurich
Conseillère scientifique Dr. Saskia Kersenboom, Associate Professor for
Performance Studies à l’Université d’Amsterdam, fondatrice et directrice
de «Parampara – Foundation of Traditional Arts of South India»
Architecture de l’exposition Martin Sollberger
Service de presse Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Heures d’ouverture mardi à dimanche, 10 – 17 h; mercredi et jeudi, 10 – 20
h
Entrée 16 / 12 CHF. Gratuit pour les jeunes jusqu’à 16 ans.
Visites publiques di 11 h, me 18 h, je 12 h 15
Visites privées tél. 044 206 31 11 / 31
Atelier public tous les dimanches, 10 – 16 h (pour enfants, adultes et
familles)
Arrivée Tram 7 jusqu’à l’arrêt «Museum Rietberg» (4 stations à partir de
Paradeplatz).
Bus 33 jusqu’à «Hügelstrasse». Train RER Gare jusqu’à «Enge». Pas de
parking. Le Musée est accessible aux chaises roulantes. Parking pour les
handicapés.
Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
CH-8002 Zürich
Switzerland
Tel. + 41 (0)44 206 31 31
Fax + 41 (0)44 206 31 32
www.rietberg.ch
|