Kunst ins Leben!
Otto Morach als Plakatgestalter
2. Dezember 2018 bis 17. Februar 2019
Einladung zur Vernissage
Sa, 1. Dezember 2018, 19 Uhr
Begrüssung: Dorothee Messmer, Einführung: Katja Herlach
Veranstaltungen
Di, 15. Januar, 19.15 Uhr: Arbeiten auf Papier von Ignaz Epper und Otto
Morach, Führung mit Kunsthistorikerin Patricia Bieder und Kuratorin
Katja Herlach
So, 20. Januar, 10.30 Uhr: Konzertmatinee mit Musique
Simili
Fr, 25. Januar, 19.15 Uhr: Handwerk, Qualität, Innovation – damals und
heute, Rundgang mit Grafiker Emanuel Tschumi und Drucker Thomi
Wolfensberger
So, 3. Februar, 10.45 Uhr: Arnold Brügger. Sehnsucht nach
Stadt und Land, Film-matinee im Kino Lichtspiele mit Menk Rufibach
(Regie), Stephan Flury (Drehbuch)
Di, 5. Februar, 19.15 Uhr: Öffentliche
Führung
So, 17. Februar, 16 Uhr: Finissage
Kunst zum Zmittag (mit Verpflegungsmöglichkeit), jeweils Mi, 12.15–12.45
Uhr: 5. Dezember, 16. Januar, 13. Februar
hingeschaut.
Werkbetrachtung, jeweils Do, 18 Uhr: 31. Januar, 14.
Februar Führung für SeniorInnen, jeweils Do, 14 Uhr: 13. Dezember, 10.
Januar, 7. Februar
23 Sternschnuppen.
Oltner Kulturadventskalender,
1 - 23. Dezember, jeweils 18.15–18.45 Uhr, im Kulturzentrum Schützi und
in der Stadtkirche
Parallel zeigen wir die Ausstellung:
Ignaz Epper und Otto Morach.
Aufbruchstimmung und Zukunftsangst vor 100 Jahren
Details zu den Veranstaltungen sowie weitere Angebote der
Kunstvermittlung:
www.kunstmuseumolten.ch
Otto Morach (1887–1973) gilt als
einer der bedeutendsten Vertreter der Schweizer Moderne.
Er gehörte im
November 1918 neben seinem Freund Fritz Baumann zu den Mitbegründern der
progressiven Künstlergruppe «Das Neue Leben», die – analog zu anderen
Reformbewegungen und revolutionär gestimmten Künstlerzusammenschlüssen
dieser Zeit – die Vision verfolgte, Kunst und Leben neu und eng zu
verbinden, u. a. durch die Aufhebung der Grenzen zwischen freier und
angewandter Kunst.
Als Mitglied des Schweizerischen Werkbunds und als Lehrer an der
Kunstgewerbeschule Zürich vertrat und lebte Morach diese Haltung
engagiert.
Davon zeugt die profilierte Arbeit des ansonsten für seine ex pressionistisch-kubofuturischen Gemälde und Zeichnungen geschätz¬ten
Künstlers in diversen Bereichen der angewandten Kunst, vom
Marionettentheater und der Textilkunst über das Wandbild bis hin zum
Werbeplakat.
Nach ersten, durch Werk-Redaktor Hermann Röthlisberger und
Künstler-freund Arnold Brügger angeregten Versuchen wandte sich Morach
der Plakatgestaltung ab 1919 intensiv zu.
Johann Edwin Wolfensberger,
Inhaber eines renommierten Zürcher Grafikunternehmens und grosser
Förderer der Schweizer Plakatkunst, hatte ihn dazu animiert, direkt auf
dem Lithostein zu arbeiten.
In der Folge schuf Morach eine Vielzahl
preisgekrönter Künstlerplakate.
Mit ihrer kühnen Perspektive, ihrer
grossflächigen Farbigkeit und dem neuartigen Einsatz der Schrift waren
sie ihrer Zeit voraus.
Besondere Anerkennung fanden seine Arbeiten für
die Firma Bally, die Bremgarten-Dietikon-Bahn, das Taxiunternehmen
Welti-Furrer und für den Kurort Davos.
Aus dem vom Neffen des Künstlers gepflegten Nachlass schöpfend, in dem
sich nahezu alle Entwürfe und gedruckten Plakate erhalten haben, breitet
das Kunstmuseum Olten diesen Schaffenszweig Morachs erstmals im
Überblick aus.
|