Josef Ebnöther
Symbole, o.D., Oel auf Leinwand, 130 x 90 cm

 

Die Galerie WELTI modern art zeigt
vom 8. September bis 7. Oktober 2006
eine Ausstellung mit
Originalbildern von Josef Ebnöther und Multiples von Joseph Beuys.

Josef Ebnöther arbeit ruhig und stetig an seinem Oeuvre und wir sind glücklich die neuesten Arbeiten in Zürich präsentieren zu dürfen.
Sollten Sie mehr Informationen wünschen, so lassen Sie dies uns bitte wissen. Fotomaterial übermitteln wir Ihnen gerne auf Anfrage.
WELTI modern art
Rolf Welti

Josef Ebnöther
1937 geboren in Altstätten
1959 – 1964 Seminar an der Kunstgewerbeschule St. Gallen
1962 – 1969 Aufenthalte in Paris, Kurse an der Académie de la Grande Chaumière
1964 Figuratives Zeichnen an der Ecole des Beaux Arts, Paris
1965 Rheintaler Kunstpreis
1968 Kunstpreis „Schweizer Maler bis 40 Jahre“ in Zürich
1992 – 1993 Zusammen mit Ulrich Rückriem (für die Steinarbeiten) erhält Josef Ebnöther den Auftrag für die St. Josef Kirche in Kempen (D) bei Düsseldorf, die Glasfenster zu entwerfen und auszuführen (220 qm).
1979 und 1990 entstanden Filme über den Künstler. Lebt und arbeitet in Alstätten.

 

Die Werke von Joseph Beuys stammen aus einer Schweizer Privatsammlung, welche 50 Arbeiten umfasst. Alle Arbeiten sind käuflich erwerbbar, wobei eine repräsentative Auswahl in einen Dialog gesetzt wird mit Oelbildern von Josef Ebnöther. Gezeigt werden so berühmte Objekte, wie das Holzkistchen „Intuition“ von 1968, die ebenso bekannte Aufnahme mit der Rose (ohne die Rose tun wir’s nicht, 1972) oder Iphigenie von 1973.
Die Multiples von Beuys haben in seinem Werk eine zentrale Funktion. Eine Edition hat für Beuys „den Charakter eines Kondensationskern“, der geeignet ist, für die vielschichtigen Aspekte des Werks und die ihm innewohnenden Botschaften zu werben: „ich bin interessiert an der Verbreitung von physischen Vehikeln in der Form von Editionen, weil ich an der Verbreitung von Ideen interessiert bin“ (Jörg Schellmann, Bernd Klüser, Fragen an Joseph Beuys, München, 1985). Fast kein andere Künstler hat so perfekte Werbestrategien entwickelt wie er. So schrieb Beuys anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Kunst in der Werbung“ in der Düsseldorfer Galerie Denise René / Hans Mayer am 27. August 1981 den folgenden Satz auf einen Zettel: „Mein ganzes Leben war Werbung, aber man sollte sich einmal dafür interessieren, wofür ich geworben habe.“
Multiples sind Kunstwerke mit einem relativen grossen Verbreitungsgrad. Vielleicht wird gerade bei den Auflageopjekten deutlich, worauf es Beuys ankam: die Kunst auf die Ursprünge von Gedanke und Wahrnehmung zurückzuführen und zugleich den Begriff des Kunstwerks auszuweiten auf alle menschlichen Schaffensgebiete „im Sinne einer kritischen Kreativität, für die er den Slogan „jeder Mensch ist ein Künstler“ in die Welt setzte“ (1). Gegen den autonomen Kunstbegriff der Moderne wollte er die Kunst an Funktion zurückbinden und in ihr utopische und politische Dimensionen entwickeln, bis schliesslich in der Idee der „sozialen Skulptur“ die Gesellschaft selbst zum Gestaltungsziel der Kunst erklärt wurde: „Mein Begriff von Plastik bezog sich immer auf das Leben ... dann ist man selbstverständlich raus aus der Ideologie von „visual arts“ ... man bezieht sich auf alle Sinne, die ja aktiv sind in der Tätigkeit der Menschen in ihrer Arbeit“ (2)

Beuys hat auch diskursives Denken mit der Esoterik und Mythologie von frühgeschichtlichen Bewusststeinstufen verbunden und vor allem hat er als einer der ersten wieder angefangen vom Geist zu sprechen. Wörter wie Energie, Licht, Wärme, Geben und Nehmen, sind wichtige Begriffe für Beuys, wie auch im Schaffen von Josef Ebnöther. Deshalb ist es gerade spannend, Werke beider Künstler zusammen betrachten zu können. So fällt einem dann auch plötzlich auf, dass Schalen und Gefässe, aber auch Leitern und Stiegen bei beiden Künstlern wichtige Träger von Inhalten sind. Nicht zu letzt gibt es aber auch noch weitere verbindende Elemente wie z.B. die starke Erdverbundenheit beider Künstler.
1) Karin von Maur, Joseph Beuys und der Christusimpuls, in: Ausst.-Kat. Joseph Beuys, Skulpturen und Objekte, Herausgeber H. Bastian, Berlin und München 1988
2) Joseph Beuys, zit. N.: Spex – Musik zur Zeit, Köln,
Nr. 9 / September 1982, Seite 19f.


Joseph Beuys
Beuys, Joseph (1921-1986), deutscher Künstler. Er gehörte zu den wegweisenden Künstlern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Joseph Beuys wurde am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren. Er wuchs in Kleve und dem nahe gelegenen Rindern auf und zeigte schon früh vielseitige Interessen für Naturwissenschaften, Musik und Bildhauerei, Kulturgeschichte und Philosophie. Im Alter von 17 Jahren beeindruckten ihn Reproduktionen von Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks. Nach dem Abitur in Kleve wollte Beuys 1940 ein medizinisches Studium aufnehmen, erhielt aber seine Einberufung, wurde bei der Luftwaffe ausgebildet und als Sturzkampfflieger in der Ukraine eingesetzt. Die Folgen eines Absturzes auf der Krim im Winter 1943 wurden für ihn zu einer auch künstlerisch prägenden Erfahrung. Nomadisierende Tartaren bargen den Schwerverletzten und retteten ihm das Leben. Bis Kriegsende wurde Beuys noch vier Mal verwundet. In seinem späteren Werk spielten die Themen Krankheit und Verletzung – allerdings in einem ins Metaphorische erweiterten Sinn – eine große Rolle. Der ständig getragene Filzhut, der später, als er einer der berühmtesten Künstler seiner Zeit war, zu einer Art Markenzeichen seiner Person wurde, diente ihm eigentlich als Schutz einer alten Kopfverletzung. Nach dem Krieg studierte Beuys von 1947 bis 1952 Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Anschließend war er bis 1954 Meisterschüler bei Ewald Mataré und Joseph Enseling. 1961 übernahm er den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei, der ihm 1972 wegen massiver Streitigkeiten mit dem damaligen Bildungsminister Johannes Rau entzogen wurde. 1978 erklärte das Verwaltungsgericht die Kündigung als nicht rechtmäßig, Beuys wurde wieder Professor in Düsseldorf und engagierte sich bald darauf bei der Gründung der Partei der Grünen. Er starb am 23. Januar 1986. Das zentrale Anliegen von Joseph Beuys war die Erweiterung des tradierten Kunstbegriffs hin zu einer „anthropologischen Kunst", in der der Mensch Mittel- und Ausgangspunkt ist. In diesem Zusammenhang entwarf Beuys seinen Begriff von der „sozialen Plastik", der das Wirkungsfeld der Kunst auf alle menschlichen Tätigkeitsbereiche, besonders aber Gesellschaft, Kultur, Politik und Ökologie, ausdehnte. Sein berühmt gewordener, aber meist missverstandener Satz „Jeder Mensch ein Künstler" meint nicht die Einbeziehung der Sonntagsmaler und Laienkunst („Kunst als Freiraum"), sondern ein ästhetisches Konzept, das Leben und Welt des Menschen als „Werk" auffasst, an dem jeder Mensch mitwirkt („Kunst als Verwirklichung von Freiheit"). Die Bewusstmachung dieses Prozesses ist Aufgabe der Kunst. Auf das Lebenswerk von Beuys trifft in besonderem Maß der Begriff des Gesamtkunstwerks zu, der aus dem 19. Jahrhundert stammend das Zusammenfließen und -wirken verschiedener Gattungen (bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, aber auch Lebensstil) unter der Regie eines Künstlers oder einer Künstlergruppe bezeichnet.


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